"Ziege 3"
C-Print (digital) hinter Glas auf Aluminium (Diasec)
rückseitig siginiert, betitelt, datiert und nummeriert
Sinje Dillenkofer's Arbeiten sind ein Angebot, bildnerisch geschaffene Fakten als Infragestellung allgemeinerer Art zu begreifen. Sie erforscht Vorstellungen von Werten, Geschlechterrollen, Individualität, Kollektiv, Natur und unseren Umgang damit am Beispiel der westlichen Kultur und Gesellschaft. Oft sind es Reihungen, Sequenzen, typologische Studien, die Fragen nach Authentizität und deren Reproduzierbarkeit stellen.
In ihren Fotografien geht Sinje Dillenkofer immer von tatsächlich existierenden Objekten aus. Alle Linien, Formen, Flächen und Strukturen, egal ob diese abstrakt, figürlich oder symbolisch gelesen werden, haben ihren Ursprung in der Wirklichkeit. Sie sind wie ihre Fotografien von fragmentierten Körperteilen oder Ganzkörper-Ansichten von Mensch und Tier oder den frühen inszenierten, gebauten prall gefüllten Bildräumen und den aktuellen, gefundenen, entleerten Raumansichten der CASES nie digital generiert. In diesem Sinne könnten ihre Arbeiten als dokumentarisch verstanden werden.
Sinje Dillenkofer nutzt das Medium der Fotografie darüber hinaus, um subversiv mit Formen der Wahrnehmung, mit der Ambivalenz von Wirklichkeit zu spielen, mit dem was in ihren Abbildungen für an-, oder abwesend, symbolhaft oder abstrakt, täuschend oder echt, fremd oder vertraut gehalten wird. Sie verknüpft Formen der Präsentation z.B. als Objekt, Tafelbild und Installation mit der Fragestellung nach Repräsentation an sich.