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Inv. Nr.S-1596
KünstlerMaxim Ksutageb. 1971 in Moskau, Russische Föderation
Titel

"Hearthrug"

aus der Serie: "Topsy?Turvy"
Jahr2013–2014
Technik

Gelatinesilberabzug auf Dibond

Bildgröße150 x 150 cm
Auflage1/3
Kommentar

Mein Projekt ist ganz dem Verständnis einer vor etwa 150 Jahren entdeckten verblüffenden Technologie gewidmet, die in jüngster Zeit Dank ihrer massenhaften Verbreitung als sehr bequemes Instrument der Informationsvermittlung sehr alltäglich geworden ist.
Ich habe versucht, die markanten semantischen und räumlichen Schwerpunkte, die sowohl den Prozess selbst als auch die Diskussion um die moderne Fotografie prägen, auszulegen und festzuhalten.
Die Werkserie folgt einem Prinzip, wonach die Erfahrung der modernen Kunst auf Widerspruch, auf Nonkonformismus und einer These beruht, die besagt, dass jeder nachfolgende Schritt den vorhergehenden Schritt ablehnt. Deshalb setze ich mein Experiment zur Veränderung des "Gleichgewichtszustands der Fotografie" fort, indem ich sie aus der Sphäre der dokumentarischen Reflexion des Geschehens heraus in den Raum des Atmosphärischen und des rein Sinnlichen bringe.
Indem ich das Projekt als ortsspezifische Kunst ausstelle, bemühe ich mich darum, den Betrachter in die Szene der Installation einzubeziehen und seine Sensibilität weiter zu aktivieren.
"Die Grenze der Teilung" - das ist die wichtigste konzeptuelle Autobahn, um die herum der Körper der Komposition des Projekts konstruiert wird. Das konstruktive Element ist das direkte Negativ und die große Fotoansammlung.
Warum gerade die Grenze?
Die Grenze impliziert eine breite Palette von sich öffnenden Horizonten und Vektoren in fiktiven Tendenzen. Die Grenze und die Marginalität sind Felder, die im fotografischen Prozess noch nicht eingehend untersucht worden sind. Die Fotografie ist so objektiv, dass diese Superrealität uns fest mit Stereotypen der Interpretation verbindet und die Vorstellungskraft fesselt. Dennoch ist es die Grenze der "Negativ-Positiv"-Teilung, welche die Begriffe "vorher" und "nachher" grundlegend miteinander verbindet.
Eine Schlüsselrolle in der Installation spielt die sich entfaltende Geschichte einer Reise zwischen Realitäten, die sowohl objektiv sind, da sie durch das Obyektiv - das russische Wort für "Linse" - durchlaufen haben, als auch eingefangen wurden, aber es gibt qualitative Unterschiede im Inhalt, da es sich um Elemente der Welt und der Anti-Welt handelt - wer oder was auf welcher Seite liegt, müssen Sie selbst entscheiden.
(Maxim Ksuta)

S-1596, "Hearthrug"
Maxim Ksuta, "Hearthrug", 2013–2014
S-1596, Ansicht vorne
© Maxim Ksuta