"Brasilia A371406"
Pigmentbasierter Tintenstrahldruck auf Dibond
rückseitig am Aufkleber signiert, betitelt, datiert und nummeriert
Als Architekturfotograf trägt Stefan Oláh mit seinen Bildbänden Österreichische Architektur der 1950er Jahre (2011) und dem zur Architektur der 1970er in Österreich maßgeblich dazu bei, den Blick für bisher Unbeachtetes, Unterschätztes oder allmählich Verschwindendes zu sensibilieren; zuletzt auch mit seiner ebenso sensiblen Spurensuche nach Werkresten von Karl Schwanzer (Spuren, 2019). In seiner künstlerischen Arbeit verfolgt er auch gern das Serielle, er zeigt "Sechsunddreißig Wiener Aussichten" (2017), "Fünfundneunzig Wiener Würstelstände" (2013) oder "Sechsundzwanzig Wiener Tankstellen" (2010). Gemeinsam ist seinen Projekten die Neubewertung von Alltäglichem. Sein Blick ist klug und er denkt nach über das, was er sieht. Das Abbilden von Vorhandenem gewinnt in Österreich zunehmend an politischer Brisanz. Stefan Oláh zählt sicher zu den wichtigsten österreichischen Fotografen unserer Zeit.
(Martina Griesser-Stermscheg, aus: Bunt. Sozial. Brutal, 2019)