Ansicht vorne
Inv. Nr.S-2429
KünstlerBarbara Wolffgeb. 1951 in Kyritz, Deutschland
Titel

"Vexierbild #9"


UDK Berlin

Jahr2019 / 2021
Technik

Gelatinesilberabzug (analog)

Bildgröße33 x 25,8 cm
Auflage2/9 (+ 2 a.p.)
Signatur

rückseitig signiert, betitelt, datiert und nummeriert

Kommentar

2018 widmete sich Barbara Wolff dem sozialen Netzwerk Instagram und veröffentlichte unter ihrem Account @barbara_wolff_berlin Schwarz-Weiß-Fotografien, die sie ausschließlich mit ihrem Smartphone aufnahm. Ihre monochromen Streifzüge durch Berlin erreichten auf Instagram schnell eine große Followerschaft. In Ihrer Serie Metropolis widmete Sie sich der Stadt Berlin und den Menschen. Die Serie wuchs so an, dass die Idee einer Publikation und einer Präsentation logischerweise folgte. Nachdem aus der Datei ein analoges Negativ hergestellt worden ist, entwickelt Barbara Wolff selber klassische Gelatinesilberabzüge auf ihrem favorisierten matten Fotopapier.

In ihren fast täglichen Wanderungen, am liebsten zu Fuß, erschafft Barbara Wolff Fotografien mit einer metaphysischen Dimension, in denen sie die Essenz des Augenblicks einfängt, wie flüchtig sie auch sein mag. Ihre Arbeit geht über die Dokumentation einer objektiven Realität hinaus. In der Erfassung entscheidender Momente zeigt Wolff ein außergewöhnliches Gespür für Komposition, ergänzt durch eine große Sensibilität, die es ermöglicht, mehrere Ebenen des Lebens, oder man könnte sagen des Bewusstseins, in Bezug auf ihre Sujets aufzudecken. Ihr künstlerisches Vokabular ist das der humanistischen Fotografie, aber es kann meines Erachtens auch dem magischen Realismus zugeordnet werden dank der Vielschichtigkeit Ihres Schaffens. Denn Barbara Wolff zeigt uns die Welt wie sie ist, bei fast jedem Bild mit einer übergeordneten, wohlwollenden, respektvollen, teils unwirklichen, oft mit einer utopischen Dimension.
(Marc Barbey)

S-2429, "Vexierbild #9"
Barbara Wolff, "Vexierbild #9", 2019
S-2429, Ansicht vorne
© Barbara Wolff