"Wild pony colt. Cold tourists in the rain in the background. Brecon Beacons, Wales"
Gelatinesilberabzug
rückseitig signiert, betitelt, datiert und nummeriert
Die Aufnahme vom wildlebenden Ponyfohlen im Brecon Beacons Nationalpark in Wales zählt wohl zu den bekanntesten Bildern von David Hurn. Das ikonische Bild entstand nachdem er 1972 von London zurück in seine Heimat in Wales zog.
In Wales gibt es mehrere Pferdepopulationen, die in freier Wildbahn leben. Die bekannteste davon ist das Welsh Pony, eine jahrhunderte alte einheimische Ponyrasse. Im 16. Jahrhundert wurden unter Heinrich VIII. die wild lebenden Ponys fast ausgerottet. Zudem führten Ereignisse wie etwa der Schneesturm im Jahr 2013 dazu, dass der Bestand drastisch minimiert wurde. Derzeit gibt es in Wales weniger als eintausend registrierte Zuchtstuten. Das Welsh Mountain Pony – oder Sektion-A-Pony – wird heute als seltene Rasse eingestuft. Sein Überleben hängt ausschließlich von den engagierten Züchtern ab, die den Hill Pony Improvement Societies angehören, von denen es nur noch eine Handvoll gibt. Die Ponys sind kurz und stämmig und eignen sich gut für ein Leben zwischen den Felsen und Klippen der walisischen Berge. Mit ihrem ausgeglichenen und dennoch temperamentvollen Charakter haben sie sich über Jahrhunderte hinweg als Reit- und Arbeitspferde bewährt. Obwohl sie heute nicht mehr als Gruben- oder Zugponys gebraucht werden, werden sie wieder für eine Aufgabe gebraucht, für die sie am besten geeignet sind. Sie müssen einfach auf den offenen Hügeln gehalten werden, wo sie in Herden umherziehen und auf den Hochlandflächen grasen können. Da sie robuster und weniger wählerisch sind als Schafe, eignen sich die Welsh-Ponys perfekt für die Pflege der Hochebenen. Sie können das ganze Jahr über grasen und sind robust genug, um auf den Hügeln zu überwintern. Die Ponys sind eine beliebte Sehenswürdigkeit für Touristen, die Wales besuchen.
(Christoph Fuchs)
"Es liegt in der Natur der Fotografie, dass der Fotograf normalerweise mit einem potenziellen Inhalt im Kopf loszieht. Viele der denkwürdigsten Bilder sind jedoch eine Erweiterung dieser Suche, wenn man plötzlich das Unerwartete sieht. Wenn man eine Kamera dabei hat und über die technischen Fähigkeiten verfügt, diesen Moment einzufangen, ist es oft dieses 'lebendige' Bild, das die Zeit überdauert.
Ich habe schon einmal über mein schlimmstes gesehenes, aber nicht aufgenommenes Bild geschrieben, meine Kamera im Kofferraum meines Autos, als sich die Szene vor mir entfaltete und ich in meinem Sitz gefangen war. Ich werde den Fehler nicht noch einmal machen, aber dieses potenzielle Bild hat sich mir immer noch eingeprägt.
Ich habe jetzt ein iPhone, aber ich habe es nur selten bei mir, ich glaube, die Technik macht mir Angst, es ist mein erbärmlicher Mangel an Verständnis, den ich überwinden muss - so viele wunderbare Bilder sind mit einem Telefon gemacht worden, und für die meisten ist es immer dabei - also ein gutes Back-up." schreibt David Hurn im März 2021 auf Instagram über das Bild.