"Rosen. Studie 1"
Gelatinesilber Kontaktabzug (Bromid Lithprint) auf Agfa Borvira 113 (1960er Jahre), getont in Selen und Gold
signiert, datiert, editiert und gestempelt auf Museumskartonrückseite
Der Fotograf Martin Waldbauer beschäftigt sich mit langsam in Vergessenheit geratender analoger Aufnahmetechnik und Ausarbeitungsmethoden. Er nütze natürliches Licht als Beleuchtung und eine 8x10-Inch-Großformatkamera für die Aufnahme. Der Abzug wurde als Kontaktkopie hergestellt, dabei wird das Negativ direkt auf das Fotopapier gelegt und belichtet. Die Größe des Abzugs entspricht somit der Größe des Negativs und somit dem ursprünglichen Abbild in der Kamera. Diese sehr direkte Art der Herstellung von Fotoabzügen hat eine lange Tradition und geht zurück bis zu den den ersten Fotografien.
Als Fotopapier verwendet Waldbauer ein besonders altes Schwarz-Weiß-Papier aus den 1960er Jahren. Das Papier "Agfa Borvira 113" des deutschen Herstellers Agfa (Bayer-Leverkusen) bezeichnet ein kartonstarkes, weißes, mattes Barythpapier. Die erste Ziffer (Hunderterstelle) gibt dabei die Papierstärke an – 1 bedeutet kartonstark. Die zweite Ziffer gibt Auskunft über die Farbe – 1 steht für weiß, 2 für chamois und 3 für elfenbein. Die dritte Ziffer sagt etwas über die Oberfläche aus – 1 steht für glänzend, 2 für halbmatt, 3 für matt, 4 für edelmatt.1
(Christoph Fuchs)
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Foto Vogel, Grundlagen der Schwarz-Weiß Fotografie. Die Kennzeichnung von Fotopapieren, http://www.fotovogel-mg.de/Papiere_1.htm (4.5.2024)