"Theater an der Wien – Außenansicht – Zuschauereingang"

Gelatinesilberabzug

rückseitig betitelt (Kugelschreiber)

Ende des 18. Jahrhunderts baute eine umherziehende Schauspielertruppe, die in der Vorstadt Wieden Theatervorstellungen gaben, im Zuge eines Umbaus des Starhembergschen Freihauses in dessen großen Hof ein Theater (Freihaustheater). Emanuel Schikaneder – Wegbereiter des deutschsprachigen Theaters und der deutschsprachigen Oper; er selbst wurde als Librettist von Mozarts Zauberflöte bekannt – führte das Freihaustheater bis zur  Übersiedlung an den heutigen Standort. Das neue Theater an der Wien gestaltete sich anfangs mannigfaltig, es wurden hier nicht nur Schauspiele, Opern, Operetten und Konzerte gegeben, sondern in der ersten Zeit auch Zirkusvorstellungen.
Viele Jahrzehnte lang wurde der Theaterbetrieb bis 1939 aufrecht erhalten, wenn auch immer wieder die Türen aus wirtschaftlichen Gründen verschlossen blieben.
Sofort nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus mit Beethovens Fidelio feierlich als Ausweichbühne der, von Bomben schwer beschädigten, Staatsoper eröffnet. Die Staatsoper benützte das Haus bis 1955 – Zustand auf den Bildern. Danach sollte das Haus in einen Nutzbau verwandelt oder demoliert werden. Die Gemeinde Wien verhinderte im letzten Moment den Abbruch, kaufte das ehrwürdige Haus, ließ es unter Wahrung seines historischen Charakters grundlegend restaurieren und umbauen und eröffnete es wieder 1962 mit Werken von Mozart, Schubert und Beethoven als Wiener Festspielhaus. Das Theater hat sich seither als Musicalbühne durchgesetzt und europäischen Ruf erlangt.
(Geschichtewiki.wien.gv.at)