"Wildnis #176"
C-Print auf Plastikplatte, Diasec
rückseitig signiert, betitelt, datiert und nummeriert (Tinte)
Ich zeige die Wildnis, die Idee des unbegrenzten wilden Wucherns: Wirr, seltsam, hässlich, unrein, wertlos. Ortsansässige Gewächse werden wieder ins Bewußtsein gebracht. Exotischer Pflanzenwuchs trägt nicht zur Nahrungskette bei. Daher sind auch keine schön arrangierten Blumensträuße zu sehen, sondern was sich zum Zeitpunkt der Freilegung am zutreffenden Ort fand, ohne Berücksichtigung der Schönheit oder Kostbarkeit oder Einmaligkeit eines Gewächses. Man sieht unter die Oberfläche, das, was sonst mit Füssen getreten wird, offenbart seine Basis. Unter dieser subjektiven Auswahl versteht man auch manchmal Wald- und Wiesenstücke.
Durch die Loslösung eines Rasenstückes aus dem Kontext der Natur geht es nicht um die schöne Repräsentation der Dinge oder das sentimentale In-sich-Versinken beim Anblick der Naturschönheit. Sondern vielmehr darum, dass es der Natur mit dem Menschen erstmals gelungen ist, eine Reflexion über sich selbst anzustellen.
(Robert Zahornicky)