"Montaigne & Descartes"
C-Print auf Aluminium
auf der Rückseite rechts unten beschriftet, signiert und datiert: "3/III, Erwin Wurm, 1999/2000"
Ist das Konzept der Originalität überholt? Der Künstler Ridge Forester von der amerikanischen Ostküste hat sich aufgemacht, um genau das herauszufinden. Die Geschichte dazu: Der Wiener Künstler Erwin Wurm ist berühmt-berüchtigt für seine One-Minute-Sculptures, in denen er Menschen und Alltagsprodukte in absurden Positionen ineinander verschränkt. Diese One-Minute-Sculptures sind entropische Versuche, die Bedeutung von Skulptur zu erweitern. Und: Sie sind nicht nur konzeptionell anspruchsvoll, sondern auch urkomisch. Ridge, der sich für das Reisepotential von Bildern interessiert, wiederholte für Self Service no. 9 Wurms skulpturale Vorschläge mit High Fashion. Und warum? Weil er Wurms Arbeiten liebt, so erklärte er. Wie auch immer. Erwin war nicht erfreut. Die Kunstkritikerin und Kuratorin Michelle Nicol, die auch das Vorbild für Ridges Nachahmungstat in Seif Service war, diskutierte in Parkett die Gültigkeit der Obsoleszenz der Originalität. Titel: Wurm versus Forester. Für eine Ausgabe des Magazin Self Service hat Erwin wiederum einige Fotos gemacht.
(siehe Magazin Self Service)
Seit 1997 entwickelt Erwin Wurm seine "one minute sculptures", bei denen es ihm um eine Verbindung von Skulptur und Alltäglichkeit, um die Grenzen zwischen Skulptur und Aktionen, um Zeit und Handlungsraum, um die Reproduzierbarkeit von Skulpturen und die Einbeziehung des Publikums geht. Die Arbeiten vereinen Situationskomik und eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Betrachtung von Kunst und Skulpturen. Sie hinterfragen, in welchem Verhältnis Figuren zu ihrem Fundament oder Menschen zum Raum stehen und wie Wahrnehmung durch einen simplen Perspektivenwechsel verändert werden kann.
(www.kunsthaus-bregenz.at/ www.mak.at)